Es gibt verschiedene Verfahren der Unternehmensbewertung. Nach dem Ertragswertverfahren beträgt der Unternehmenswert ein Vielfaches der Überschüsse. Im Folgenden gehen wir etwas näher darauf ein, welche Überschüsse für die Bewertung eines Unternehmens herangezogen werden und wodurch die Höhe des Multiplikators bestimmt wird.

Unternehmen werden üblicherweise auf Basis des EBITDA bewertet. EBITDA ist die Abkürzung für „Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization“ und ist das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Es reflektiert den betrieblichen Cashflow, unabhängig von der Kapitalstruktur und steuerlichen Rahmenbedingungen.

Der schwierigere Teil der Bewertung ist die Festlegung des Multiplikators. Bei kleinen und mittleren Unternehmen reicht das Spektrum von 3 bis 4x am unteren Ende bis zu 8 bis 10x an der Oberseite. Welche Faktoren bestimmen, ob ein Unternehmen mit dem vierfachen oder dem achtfachen EBITDA bewertet wird? Hier ein kurzer Überblick über die wichtigsten Einflussgrößen:

 

  • Angebot und Nachfrage

 

Unternehmen in attraktiven Branchen mit hoher Nachfrage, wie beispielsweise Technologiefirmen, werden generell höher bewertet als andere. Aber auch die Angebotsseite spielt eine Rolle. Stehen gerade besonders viele gut gemanagte und profitable Unternehmen zum Verkauf, sinken die Multiplikatoren, und damit die Preise, aufgrund des Überangebots. Sind andererseits jedoch viele Kaufinteressenten unterwegs, die um eine Handvoll von Geschäften wetteifern, steigen die Multiplikatoren an. Es lohnt sich also, die Marktsituation zu analysieren, um den optimalen Zeitpunkt für einen Unternehmensverkauf zu finden.

 

  • Wachstum

 

Die Unternehmensbewertung basiert zwar auf dem EBITDA der letzten zwölf Monate. Was den Käufer jedoch wirklich interessiert, ist, wie viel der Betrieb in Zukunft erwirtschaftet. Deshalb gilt: je größer das Wachstumspotenzial desto höher der Multiplikator.

 

  • Risiko

 

Risiko kann verschiedene Formen annehmen: Eine hohe Kundenkonzentration erhöht zum Beispiel die Abhängigkeit von der Zahlungsfähigkeit einzelner Abnehmer. Bei Technologieunternehmen besteht das Risiko, dass sich Entwicklungen der Wettbewerber als Standard durchsetzen und die eigenen Produkte obsolet werden. Je höher Investoren das Risiko einschätzen, desto mehr Rendite erwarten sie und desto weniger sind sie bereit, für den Kauf eines Unternehmens zu bezahlen. Ein hohes Risiko reduziert also den Multiplikator.

 

  • Volatilität

 

Volatilität steht in engem Zusammenhang mit Risiko. Unternehmen, deren Einnahmen sehr stark schwanken, gelten als risikoreich, weil sich die Einnahmenentwicklung nur schwer prognostizieren lässt. Dementsprechend werden solche Betriebe mit niedrigeren Multiplikatoren bewertet. Investoren bevorzugen Unternehmen mit langfristigen Verträgen und stabilen Einkünften.

 

  • Strategische Bedeutung und Synergieeffekte

 

Erwartet ein Unternehmen durch den Zusammenschluss mit einem anderen Unternehmen hohe Synergieeffekte, so ist es in der Regel bereit, mehr zu zahlen. Es akzeptiert möglicherweise auch einen höheren Preis, um zu verhindern, dass ein Wettbewerber das Zielunternehmen erwirbt.

 

  • Geistiges Eigentum

 

Manchmal sind es die Patente, Lizenzen oder Marken, die ein Unternehmen besonders wertvoll machen. Sind sie geschützt, zahlen Käufer möglicherweise mehr als für ein vergleichbares Unternehmen, das keine Patente oder Handelsmarken besitzt.

 

Auch wenn diese Faktoren eine wichtige Rolle für die Preisbildung spielen, sollten Sie nicht außer Acht lassen, dass jeder Unternehmensverkauf individuell ist. Deshalb lohnt es sich, Experten einer Investmentbank wie Pallas Capital hinzuzuziehen. Wir nehmen uns Zeit zu verstehen, worin der besondere Wert Ihres Unternehmens liegt, um für Sie den bestmöglichen Preis zu erzielen.


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